Senegal/Frankreich/Marokko
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Adaption von Diariétou Keïta nach dem Roman Timbuktu, 52 Tage auf dem Rücken eines Kamels von Ahmed Ghazali
Inszenierung Christophe Merle Licht Laurent Massé Sound Walter N’Guyen Bühne Patrick Evrard Kostüme Frédérique Camaret Technische Leitung Fernando Lopes-Fadigas Mit Diariétou Keïta
“Die Menschen scheinen andere Beschäftigungen gefunden zu haben, andere Vorlieben.
Die Wüste interessiert sie nicht mehr. Zum Durchqueren der Sahara, haben sie nicht mehr die geduldige Leidenschaft ihrer Vorfahren. Sie bevorzugten in einer Epoche der Geschwindigkeit die großen Schiffe und die großen Vögel der Lüfte.“ Ahmed Ghazali
Identitäten in Bewegung: Die Sahara ist ein mythischer Ort, seit Jahrhunderten durchquert - von Arabern, Berbern, Schwarzafrikanern, Juden auf der Flucht vor Unterdrückung… verbunden mit Handel, Eroberungen, Kolonialismus, dem Aufkommen der Nationalstaaten im Maghreb und in Westafrika. Dann gibt es unsere Gegenwart, geprägt von illegaler Migration bzw. dem Mythos eines europäischen und amerikanischen El Dorados und einem Tourismus auf der Suche nach dem Exotischen oder nach Spiritualität Und schließlich zeigt sich in der Geschichte der Menschheit der unwiderstehliche Drang, sich zu bewegen, auszutauschen, sich zu begegnen, als eine zeitlose metaphysische Notwendigkeit.
Geboren in Casablanca arbeitete Ahmed Ghazali zunächst als geophysikalischer Ingenieur. Durch die Begegnung mit der Wüste entdeckte er seine wahre Berufung: die Schriftstellerei und die Auseinandersetzung mit philosophischen Fragestellungen. Er lebt heute in Montreal und ist Autor mehrerer Stücke, die häufig in Frankreich oder Québec aufgeführt werden.
Eine Produktion von Les Voix du Caméléon.
Deutschland-Premiere / Erstaufführung im deutschsprachigen Raum
24. Juni 18 Uhr / Dauer 1h